In den Anfängen der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts war der alte Heegermühler Sandweg - die heutige Eisenbahnstraße - noch ein ausgedehntes Waldgebiet. Die so genannte „Eisenbahnchaussee“ war die Verbindungsachse von der Stadt zu dem 1842 errichteten Bahnhof der Eisenbahnlinie Berlin – Stettin.
Der Rentier Heinrich August Lüdeke und der Brauereibesitzer Albert Wilhelm Gutknecht verpflichteten sich nach dem Erwerb des Grundstückes von der Neustadt-Eberswalde, eine Bayrische Dampfbrauerei zu errichten, dessen Bau am 5. Februar 1868 abgeschlossen war. Am 09. April erfolgte die Eintragung der Firma „Jagdschlösschen-Brauerei, Lüdeke & Gutknecht“ bei der „Königlichen Kreisgerichts- Deputation“.
Im Jahre 1873 wurde die Brauerei auf Grund von Zahlungsschwierigkeiten von der „Märkischen Gewerbebank“ übernommen und von dieser als Zweigeschäft seit 1879 unter dem Namen „Jagdschlösschen- Brauerei“ weitergeführt. Noch im selben Jahr begann der Neubau eines Restaurants auf dem Grundstück, welches 1881 fertig gestellt wurde. Es folgten im Jahre 1902 der Anbau eines 15 Meter langen Gartenpavillons, sowie 1903 die Erweiterung um ein Musikpavillon. Das Dachgeschoss wurde 1907 zur Wohnung ausgebaut.